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Von Peter Jackson (2012)
Mit Ian McKellen, Martin Freeman, Richard Armitage, Ken Stott, Graham McTavish, William Kircher, James Nesbitt, Stephen Hunter, Dean O´Gorman, Aidan Turner, John Callen, Peter Hambleton, Jed Brophy, Mark Hadlow, Adam Brown, Ian Holm, Elijah Wood, Hugo Weaving, Cate Blanchet, Christopher Lee

Der kleine Hobbit Bilbo Beutlin liebt die Ruhe und Beschaulichkeit des grünen Auenlands. Die Ruhe ist auf einen Schlag zu Ende, als der berühmte Zauberer Gandalf mit 13 Zwergen in sein Haus einfällt, um ihn zu einer gefährlichen Mission zu überreden. Das Zwergenreich wird vom Drachen Smaug besetzt gehalten und Bilbo soll den Zwergen helfen, das Königreich zurück zu erobern. Zögernd und widerwillig, schließt sich der Hobbit, dem die Freiheit der eigenen Heimat noch wichtiger ist als seine gemäßigte Lebensweise, der Gruppe an und macht sich auf eine gefährliche Reise. Nach der Begegnung mit gefräßigen Orks und den Elben in Bruchtal führt seine fehlende Kampferfahrung dazu, dass Bilbo von seinen Gefährten getrennt wird und in einer Höhle auf das listige Geschöpf Gollum trifft. Durch Zufall gelangt er an einen unscheinbar aussehenden Ring, der von Gollum wie ein Schatz bewacht wird. Dessen Bedeutung kann der bisher von glücklichen Zufällen begünstigte Bilbo jedoch noch nicht erahnen…

Der seit Jahren lang erwartete Vorgängerfilm der Der Herr der Ringe-Trilogie beginnt genau da, wo bereits Der Herr der Ringe: Die Gefährten begonnen hat: der alte Bilbo Beutlin (erneut gespielt von Ian Holm) sitzt am Tag seines 111. Geburtstags in seinem Haus im Auenland und schreibt für seinen Neffen Frodo (Elijah Wood hat hier einen kurzen Gastauftritt) seine Lebensgeschichte nieder. Frodo macht sich grade auf den Weg, um den Zauberer Gandalf (Ian McKellen) zu empfangen (die Einstiegszene der Gefährten) und da erinnert sich Bilbo an seine schicksalhafte Begegnung mit Gandalf 60 Jahre zuvor. Martin Freeman übernimmt ab hier die Rolle des jüngeren Bilbos und stellt mit seinen knapp über 40 Jahren einen überzeugenden widerwilligen Hobbit-Helden dar – angesiedelt zwischen dem jugendlich wirkenden Frodo aus der Der Herr der Ringe-Trilogie (Frodo ist im Roman älter als im Film) und dem ergreisten Ian Holm. Holms und Woods Gastauftritte sorgen dafür, dass die Handlung an den Vorgängerfilmen wirklich beinahe völlig nahtlos anschließt (lediglich bei der Schlüsselszene, wo Bilbo den Ring findet, wird etwas gemogelt). Und auch mit Hugo Weaving als Elrond, Cate Blanchett als Galadriel, Christopher Lee als Saruman im Bruchtal und nicht zuletzt Andy Serkis als digitalisierter Gollum, gibt es viele Vertraute und viel Vertrautes zu entdecken. Doch die Vertrautheiten beziehen sich vor allem auf filmische Umsetzung, denn im Gegensatz zu den Büchern von Der Herr der Ringe konnten sich die Drehbuchautoren bei Der kleine Hobbit (so der bewusst kindlich anmutende deutsche Romantitel) austoben, denn das Buch ist ein Einzelroman und vergleichsweise kurz. Somit lässt die auf unglaubliche drei Einzelteile ausgedehnte erste Film-Adaption des Romans oft an eine Filmadaption von Kurzgeschichten und Novellen denken, z.B. die vielen Verfilmungen, die auf den Kurzschichten von Edgar Allen Poe basieren und auch mit mehr oder weniger umfangreich hinzugedichteten Nebenhandlung ausstaffiert wurden. Mit der Motivation immer gewaltiger und größer als der Vorgänger zu sein, selbst wenn die Vorlage inhaltlich ein Vorläufer (ein sogenanntes Prequel) und dazu noch ein Kinderbuch ist, sieht man dem Hobbitauch jede Minute die Ambition an, ein wirklich großes und erwachsenes Fantasy Epos zu sein. Die kindliche Unbeschwertheit der Vorlage ist nur an wenigen Stellen zu spüren, wie beispielsweise bei der Zwergenfeier in Bilbos Haus oder der kleinen Einlage des Gelages der Bergtrolle (eine Stelle, die Roman allerdings nicht vorkommt, jedoch eher an eine Episode aus Kinderbüchern denken lässt, als die Szenen mit Schlachten und blutrünstigen Orks) und dem generell etwas großzügigeren Einsatz von Humor im Vergleich zu Der Herr der Ringe.

Lässt man auch hier wieder mal die Goldwaage einer Romanbearbeitung außer Acht, ist Peter Jackson wieder etwas ganz großes gelungen, ein filmisches Fundament von Mittelerde und ein weiterer Meilenstein im High Fantasy Genre.

Der Hobbit setzt auch technisch neue Maßstäbe. Der Film läuft mit 48 Bildern pro Sekunde doppelt so schnell ab, wie normaler Kinofilm. Dies führt zu einer bis dahin ungesehenen Dateifülle gerade bei Massenszenen und in der Bewegung. Auch der Einsatz der 3D-Effekte verdient viel Lob.
Fazit: Peter Jackson übertrifft sich selber mit seiner großen, erwachsenen Adaption des Kinderbuchklassikers und setzt neun Jahre später erneut Maßstäbe im Fantasy-Kino.

Vielen Dank an Stefan Meyer von FilmClue.de für seine freundliche Unterstützung.

     

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