Liebe Trauzeuginnen, Freundinnen der Braut und natürlich Bräute selber,
immer wieder lese oder erlebe ich, dass die Braut schon total gespannt ist auf ihren JGA (Junggesellinnenabschied) und danach dann völlig enttäuscht oder entsetzt ist, weil sie sich gefühlt “zum Affen machen musste”. Die Freundinnen sind nämlich folgender Meinung: “Egal, ob es bei uns Brauch ist oder nicht, bis jetzt musste das bei uns jede mitmachen und es war jedes Mal eine super Gaudi. Man sieht auch immer mehr Junggesellenabschiede, haben bisher immer noch mindestens 3 andere Gruppen getroffen.” Die meisten JGA sehen doch (wenn wir mal ehrlich sind) so aus: die Trauzeugin klärt alles im Vorfeld mit den dazugehörigen Mädels das was und wie und besorgt “lustige” T-Shirts mit irgendeinem Aufdruck, dann bekommt die Braut recht kurzfristig mitgeteilt, dass sie sich jetzt bereithalten muss und was sie anzuziehen hat, dann fährt man in die Stadt (evtl. sogar eine fremde Stadt, wenn man der Braut noch etwas Freude machen will), behängt sie mit einem Schleier, einer Schärpe oder sonstigen Erkennungszeichen, hängt ihr einen Bauchladen um und gibt ihr eine ganz lange Liste mit Dingen, die sie machen muss, um Geld für die dann anschließende Feier zu sammeln. Und jetzt geht das Allseitsbekannte los: die Braut muss fremde Männer küssen, ihnen Schnäpse oder sonstiges Zeugs andrehen, sich Teile aus dem T-Shirt ausschneiden lassen und dafür Geld bekommen und und und. Das Ganze hat letztlich ein einziges Ziel: genug Geld zusammen zu bekommen, um das dann mit den Freundinnen zu verfuttern und zu vertrinken. Nach einem gepflegten Rausch und einem satten Magen geht dann irgendwann die Tür auf und der von den Freundinnen organisierte, gut aussehende, durchtrainierte Stripper steht auf der Matte. Denn ab jetzt darf Frau ja keinen anderen Mann, als den bald angeheirateten, mehr anschauen und anfassen.
Viele Bräute dürften sich spätestens dann am nächsten Morgen überlegen “Was habe ich da eigentlich gemacht?” oder “Irgendwie war das nix andres, wie wenn ich sonst mit meinen Mädels um die Häuser ziehe.”
Und ja klar, sehr viele (gerade junge Bräute) finden diese Art von JGA mehr wie lustig, was ich auch gut akzeptieren kann. Aber es sind nicht alle Bräute gleich. Viele Bräute wollen so eine Art des JGA nicht oder aber es ist gar nicht deren Typus, so zu feiern.
Daher als erstes ein Mal ein Tipp von mir: Peinliche Spiele und fiese Aufgaben sind out – mit den Mädels viel Spaß haben ist das Ziel. Und der Abend mit den Mädels muss sich von den üblichen Kneipenabenden unterscheiden. Und er muss ein unvergessliches Erlebnis für die werdende Braut sein. Also seids kreativ. Viele Bräute reagieren nämlich so: “Ich hoffe wirklich inständig, ich muss nicht mit so einem Bauchladen durch die Gegend laufen und irgendwelche schrecklichen Dinge verkaufen, ich hab das auch schon so ganz vorsichtig durchblicken lassen.”
Daher kommen jetzt ein paar Ideen von mir für einen andren JGA – vielleicht gefällt euch ja die eine oder andre Idee?
♥ Was haltet ihr denn von einem Lapdance– oder Burlesque Dance-Kurs? Die größeren Studios bieten immer wieder Kurse an, die ihr besuchen könnt. Hier lernt ihr, wie man richtig verführerisch tanzt. Macht doch zusammen einen Kurs, denn das bringt richtig Spaß. Und der Nebeneffekt: ihr könnt eure Männer danach so richtig gelernt verführen.
♥ Sucht euch einen guten Fotografen und macht mit eurer Braut ein Fotoshooting. Ihr werdet Erinnerungen für immer haben.
♥ Wie wäre es denn mit einem eigens für die Braut gebuchten Wellnesstag? Viele Studios bieten auch sogenannte Freundinnen-Arrangements, bei denen ihr das gesamte Studio samt Personal für euch habt. Lasst euch verwöhnen, verschönern und habt dabei einfach euren Spaß. Nehmt das eine oder andre Flascherl Sekt mit und genießt…
♥ Schon mal was von einer Dessousparty oder einer Dildoparty gehört? Ich versprechs euch – ihr werdet richtig viel zu lachen haben. Und das Beste daran – viele von euch könnten das eine oder andre sicher brauchen für daheim.
♥ Eure Braut kann singen? Na dann nix wie ab in einen Karaoke-Club. Vorher gemütlich essen gehen und dann wird gesungen, was die Stimme hergibt. Und wenn alle mitmachen, dann gibt es auch richtig viel zu Lachen. Weil wer singt heimlich nicht daheim unter der Dusche oder auf einer Party bei dem einen oder andren Lied mit?
♥ Eure Braut ist risikofreudig? Los, packt sie und fahrt mit ihr in ein Casino. Kauft euch ein paar Jetons und dann wird “gepokert” bis das Geld aus ist. Vielleicht ist eure Braut ja so gut, dass sie richtig viel Geld noch für die Wiederholung des Tages erspielt.
♥ Wann habt ihr eigentlich das letzte Mal so richtig in Erinnerungen geschwelgt? Schon lange her? Dann wird es aber Zeit. Besucht doch Orte eurer Kindheit oder wichtige Orte eurer Braut. Setzt euch ins Uni-Cafe und erzählt euch gegenseitig “nen Schwank” aus dieser Zeit.
♥ Oder mags die Braut doch lieber ein wenig schneller oder sportlicher? Dann überlegt euch doch mal eine Achterbahnfahrt verbunden mit dem Aufenthalt in einem Freizeitpark. Oder ihr geht zum Rafting oder Floß fahren oder Schlittschuh laufen. Ein Hochseilgarten wäre auch eine Idee oder nicht? Alternativ könnt ihr natürlich auch zum Klettern in einen Kletterpark oder eine Kletterhalle. Oder ihr stürzt euch kopfüber in den Abgrund – Bungee jumping ist angesagt.
♥ Aber ihr müsst nicht “zu Hause” bleiben – bucht doch einen Wochenend- oder einen Tagestripp in eine andere Stadt. Vielleicht wollte die Braut ja schon immer mal nach Castrop-Brauxel?
♥ Ist eure Braut eigentlich richtig hausfraulich begabt? Wie nein? Dann schenkt ihr doch einen Kochkurs mit euch Mädels oder einen Backkurs. Und falls ja, dann kann man doch immer noch indisch kochen lernen oder Sushis selber machen… Es gibt so viele Arten Essen zuzubereiten.
♥ Kochen ist so gar nicht das Ding der Braut? Drinks schon eher? Dann kann man doch auch Cocktails mixen lernen oder mit euch viel über Wein oder Whisky lernen. Macht doch einfach ein Seminar der Art… In jeder größeren Stadt gibt es auch hier Anbieter.
♥ Eure Braut will weder das eine, noch das andre, sondern hat euch gegenüber den Wunsch geäußert einfach gemütlich mit euch daheim zu sitzen? Dann macht doch daraus einen richtig tollen Pyjama-Abend. Gammelt daheim auf der Couch, schmeißt eine bis viele DVDs in den Player, kocht zusammen oder bringt bereits Essen mit, trinkt das eine oder andre Glaserl von was auch immer und freut euch zusammen auf die Hochzeit.
Und solltet ihr doch einen JGA wie ganz oben beschrieben machen mit der Braut, dann stellt Rosen auf das Herrenklo der Kneipe, egal wo ihr gemütlich feiert: Ein Foto von der Braut dazu und deren Namen, verbunden mit der Bitte, der Braut doch mal eine Rose zu übergeben und evtl. einen Drink zu spendieren oder ähnliches. Dann wird es wesentlich freundlicher und sympathischer, als wenn sie die Rosen verkaufen muss. Und das Wichtigste: sie wird umgarnt von fremden Männern.
Aber lasst euch eines zum Schluss gesagt sein: Egal was auch immer ihr mit der Braut unternommen habt, was dort erlebt wurde oder was für Eindrücke hinterlassen wurden – es bleibt komplett bei euch. Hier ist definitiv Schweigen für immer angesagt. Besonders euren Männern und dem Bräutigam gegenüber-
Und solltet ihr nicht weiter wissen, dann dürft ihr gerne “Die Hochzeiterin” www.DieHochzeiterin.com anschreiben und um Hilfe oder Ideen bitten. Denn eine Hochzeitsplanerin weiß meistens, was die Bräute wollen. Denn, wenn nicht wir, wer dann?
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